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Wird das Berliner Olympiastadion nie wieder Leichtathletik Weltmeisterschaften sehen?

Anbei eine Pressemitteilung von Gerhard Janetzky, Präsident des Berliner-Leichtathletik Verband e.V. mit den Details.

PRESSEINFORMATION

Stellungnahme von Gerhard Janetzky, Präsident des Berliner Leichtathletik-Verband e.V., zum möglichen Umbau des Berliner Olympiastadion.

Als Leichtathletik-Präsident bin ich verärgert, als Berliner entsetzt: Völlig überraschend und ohne Abstimmung mit dem Deutschen oder Berliner Leichtathletik Verband entschied sich der Berliner Senat dazu die blaue Leichtathletik-Bahn in Berlin, Ort vieler Weltrekorde und Spitzenleistungen, in Richtung „Beerdigung“ zu planen.

Grund dafür ist der Wunsch der Firma Hertha BSC ein aus Ihrer Sicht „besseres“ Stadion zu bekommen. Der Senat hat offenbar Angst, diesen Mieter zu verlieren und hat sehr schnell Entgegenkommen gezeigt. Aus Sicht der Leichtathletik ist dieses Stadion das „Wohnzimmer“, wie ich als Meetingdirektor des ISTAF jahrelang verkünden durfte. Die WM 2009 mit Usain Bolt und viele ISTAF, die 25 km von Berlin und viele Veranstaltungen der Leichtathletik sind hier zuhause – gewesen?

Der in Aussicht gestellte Umzug der LA in das Jahnstadion ist zur Zeit eine reine Mogelpackung. Nach der missglückten Olympiabewerbung Berlins sind für das marode Stadion keine nennenswerten Gelder mehr eingestellt worden. Die internationale Leichtathletik verabschiedet sich dann für immer aus Berlin.

Ich gönne Hertha BSC und seinem Präsidenten Werner Gegenbauer, früher Miteigentümer des ISTAF, gerne ein besseres Stadion aber es darf kein Zerstören der Leichtathletik in Berlin bedeuten. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, wenn es dann in 10 Jahren bestenfalls fernsehtauglich wäre, wird vielleicht mal Deutsche Meisterschaften sehen, nie wieder aber Weltspitze. Berlin setzt seinen Weg in die sportliche Monokultur fort und setzt mit allem Risiko auf die Hertha-Karte.

Als Berliner bedeutet mir das Olympiastadion viel mehr als nur eine Sportarena, es ist ein einmaliges Berliner Denkmal, das jetzt zu einem kommerziellen Fußballstadion herabgestuft werden soll. Ob der Bund das vor etwas mehr als 10 Jahren gewollt hat? Mit Steuermitteln einem kommerziellen Betrieb mit dreistelligen Millionenbeträgen ein Stadion hinzustellen. Hier müsste der Bundestag zumindest in die Prüfung gehen.

In meiner Jugend war das Olympiastadion mehr als nur ein Fußballstadion: Polizeisportfest, ISTAF und viele andere Veranstaltungen haben das Berliner Herz erobert. Natürlich sollte man nicht nur zurückblicken aber mit diesem Schritt geht die Leichtathletik in Berlin auf Weltklasse-Niveau zu Ende.

Vielleicht findet sich ja ein Bürgerbegehren analog dem Flughafen Tegel gegen Kommerz und für Berlin, ich wäre dabei und sicherlich auch mehr als zehntausende Leichtathleten.

Gerhard Janetzky
Präsident Berliner Leichtathletik-Verband

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